Cinch Basics
Woher kommt Cinch?
Der Begriff Cinch steht für eine Verbindung zur Übertragung elektrischer Signale zwischen zwei Geräten. Cinch wird in vielen Bereichen als Audiostecker verwendet. Neben Anwendungen zur Signalübertragung wird es gelegentlich auch zur Stromversorgung genutzt. Bekannt ist vor allem seine Verwendung zum Anschluss von Lautsprechern. Neben dem Cinch-Anschluß existiert auch noch der Klinkenstecker, der jedoch an anderer Stelle besprochen wird. Die Cinch-Verbindung wurde vor etwa 80 Jahren in den USA entwickelt, von wo sie dann wesentlich später auch in Europa und Deutschland etabliert wurde. Die offizielle Bezeichnung für diesen Stecker ist RCA jack (Radio Corporation of America).
Einsatz von Cinch-Kabeln
Heute findet dieser Standard hauptsächlich Einsatz im Heimkino-Bereich, bei der Übertragung von Audio und Video. Die analoge Signalübertragung funktioniert ganz simpel. Die Tonsignale werden elektromagnetisch vom Ausgangs- zum Eingangsgerät geleitet. Entgegengesetzt zu einer digitalen Übertragung variiert hier die elektrische Spannung proportional zum Tonsignal. Dabei wird pro Tonkanal ein Kabel mit zwei Steckern bzw. Buchsen benötigt. Anders als bei den Multifunktionssteckern wie USB oder HDMI, hat bei einer Cinch-Verbindung jedes einzelne Kabel seine feste Funktion. Für mehrere Funktionen müssen also mehrere Kabel verwendet werden. Um ein fehlerhaftes Anschließen der Stecker zu verhindern, hat jeder Stecker eine andere Farbe, welche die Funktion kennzeichnet.
Welche Farbe für was?
Zur einfachen Unterscheidung der beiden Stereokanäle hat sich eine farbliche Markierung der Cinch-Stecker durchgesetzt. Bei Tonübertragung steht der weiße Stecker für den linken Tonkanal, der rote Stecker für den rechten Tonkanal. Wenn es noch einen schwarzen Stecker gibt, gehört dieser an den Subwoofer oder Center-Speaker. Entdeckst Du an Deinem Cinch-Kabel einen gelben Stecker, ist dieses für die Videoübertragung gedacht. Durch das Kabel mit dem gelben Stecker wird das analoge, unmodulierte Composite-Video-Signal übertragen.
Nachteile von Cinch
Neben der guten Handhabung gibt es bei diesem Stecker leider auch einige Nachteile. Häufiger können Fertigungsungenauigkeiten auftreten, da es für die Herstellung keine Norm gibt. Dies kann bedeuten, dass der Stecker entweder zu locker oder zu straff sitzt. Die Folge ist entweder ein Wackelkontakt in der Verbindung oder eine mögliche Beschädigung der Steckverbindung. Ein anderer Nachteil ist die elektromagnetische Störanfälligkeit dieser Verbindung, weshalb Cinch-Anschlüsse nicht im High-End Bereich Anwendung finden. Das typische Brummen entsteht, wenn die 50-Hz-Frequenz des Wechselstrom-Hausnetzes das Signal überlagert. Cinch-Stecker sollten nur bei spannungslosem Gerät ein- und aus gesteckt werden, da der Innenkontakt immer die Buchse zuerst berührt. Beim Stecken mit eingeschaltetem Gerät können hohe Spannungsspitzen entstehen und Bauteile zerstören. Konzertbesucher kennen vielleicht das sehr lautes Knacken auf der Bühne, wenn mal wieder ein unter Spannung stehendes Kabel gezogen wird. Bei analogen Verbindungen lohnt es sich besonders, auf qualitativ hochwertige Leitungen und Stecker zu achten. Insbesondere ungeschirmte Kabel sind besonders anfällig für Störungen.
Adapter Cinch auf Klinke
Du möchtest Dein Smartphone, MP3-Player oder Notebook mit Deiner HiFi-Anlage verbinden? Das passende Kabel liefert Dir die ideale Verbindung zwischen 3,5mm-Klinken-Ausgang und Cinch-Eingang am HiFi-Gerät. So kannst Du mit einem kleinen Abspielgerät trotzdem Deine Zimmerwände zum Wackeln bringen.
Adapter Cinch auf HDMI
Du besitzt einen älteren Videorekorder, DVD- oder Bluray-Player mit Cinch-Ausgängen und möchtest diese mit einem modernen Flatscreen-TV verbinden? Kein Problem. Mit dem passenden Kabel wird diese Verbindung möglich sein. Aber Achtung: Damit diese beiden Signalformate miteinander kommunizieren können, müssen sowohl Eingabe- als auch Ausgabegeräte die Signalumwandlungsfunktion (Code und Decodierung) unterstützen. Wenn beide Ein- / Ausgabegeräte keine Signalumwandlung unterstützen, ist eine Signalumwandlungsbox erforderlich. Dann benötigst Du neben den Adapterkabeln noch den entsprechenden Konverter.